Tipps für empfindliche Hunde / Allergiker:innen
Viele Hunde mit Allergien oder Unverträglichkeiten profitieren von einer gezielten Umstellung der Ernährungsgrundlage. Vegane Ernährung ist nicht automatisch hypoallergen, kann aber eine sinnvolle Alternative oder Testmethode sein.
Unterscheidung: Food-Allergie vs. Food-Intoleranz
Allergie: Immunvermittelte Reaktion auf ein Futtermittelprotein (z. B. Juckreiz, Hautentzündungen).
Intoleranz: Unverträglichkeitsreaktion ohne immunologischen Hintergrund (z. B. Verdauungsstörungen).
Abklärung immer durch Tierärzt:in oder spezialisierte Klinik.
Warum vegane Optionen oft helfen
Vermeidung gängiger tierischer Allergene (Rind, Huhn, Fisch) reduziert Trigger.
Pflanzliche Proteine können besser verträglich sein, vor allem wenn ausgewählt und begrenzt.
Vorgehen bei sensiblen Hunden
Voruntersuchung: Tierärztliche Anamnese, Ausschluss von Parasiten und Hauterkrankungen.
Eliminationsdiät: 8–12 Wochen mit einer single-protein- oder hydrolysierten Diät unter Kontrolle. Vegane Diät kann als Eliminationsmethode dienen.
Rechallenge-Test: Nach Besserung kontrollierte Wiedereinführung einzelner Proteine, um Auslöser zu identifizieren.
Langfristiger Plan: Dauerernährung mit dem verträglichen Produkt; regelmäßige Kontrollen.
Praktische Empfehlungen
Nutze limitierte Zutatenlisten (Limited Ingredient Diets).
Vermeide Zusatzstoffe und unnötige Füllstoffe während der Testphase.
Ergänze bei Bedarf mit Prä- und Probiotika zur Unterstützung der Darmflora.
Dokumentiere Symptome und Ernährung in einem Tagebuch.
Wann ein Spezialist helfen sollte
Bei chronischem Juckreiz, wiederholten Ohrentzündungen, chronischem Durchfall oder Gewichtsverlust: fachärztliche Abklärung zwingend.