
Ist veganes Hundefutter Tierquälerei? Diese Frage „hört“ Google regelmäßig, wenn es um vegane Hundeernährung geht. Wir haben eine kontroverse Gegenfrage: Ob dieselben Personen sich auch Gedanken über billiges Hundefutter aus dem Discounter Machen? Ist das Tierquälerei?
Aber bleiben wir lieber bei den Fakten, damit kommen wir weiter, wenn wir die Frage „ist veganes Hundefutter Tierquälerei“ beantworten wollen.
Ist veganes Hundefutter Tierquälerei?
Veganes Hundefutter ist keine Tierquälerei, solange es die biologischen Bedürfnisse des Hundes vollständig erfüllt und seine Gesundheit gewährleistet bleibt. Der Schlüssel liegt in einer sorgfältigen Planung und Überwachung der Ernährung.
Wird jedoch nicht darauf geachtet, dass der Hund alle nötigen Nährstoffe bekommt, kann dies negative gesundheitliche Folgen haben, die als Tierquälerei interpretiert werden könnten.
Schauen wir uns doch einmal die Definition von Tierquälerei genauer an:
Definition Tierquälerei
Tierquälerei wird allgemein als das absichtliche Zufügen von Leid, Schmerz oder Schaden an Tieren definiert. Dies kann sowohl körperlichen als auch seelischen Schaden umfassen. Dabei gibt es sowohl rechtliche Definitionen als auch ethische und moralische Betrachtungen, die diesen Begriff prägen.
Wichtige Aspekte der Definition von Tierquälerei:
-
Absichtlichkeit: Tierquälerei setzt oft voraus, dass jemand bewusst oder fahrlässig einem Tier Schaden zufügt. Das bedeutet, dass jemand entweder wissentlich einem Tier Leid zufügt oder durch Vernachlässigung Schaden entstehen lässt.
-
Art des Leidens: Das Leiden kann körperlicher Natur sein (z. B. durch Misshandlungen, Verletzungen oder schlechte Haltung) oder seelischer Natur (z. B. durch Isolation, Stress oder Angst). In einigen Fällen wird auch das Verhindern natürlicher Verhaltensweisen als Tierquälerei betrachtet.
-
Rechtliche Definition: In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, ist Tierquälerei nach dem Tierschutzgesetz verboten. In § 1 des deutschen Tierschutzgesetzes heißt es: „Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen.“ Nach § 17 desselben Gesetzes macht sich strafbar, wer einem Tier „ohne vernünftigen Grund“ erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt.
-
Beispiele für Tierquälerei:
- Körperliche Misshandlungen (Schlagen, Tritte, etc.)
- Unzureichende Versorgung (Hunger, Durst, schlechte medizinische Versorgung)
- Vernachlässigung (keine artgerechte Haltung, mangelnde Hygiene)
- Übermäßige Zucht oder Verstümmelung zu ästhetischen Zwecken (z. B. Kupieren von Ohren und Schwänzen)
- Psychisches Leid durch ständige Isolation oder soziale Deprivation
-
Ethische Perspektive: Über die gesetzlichen Regelungen hinaus gibt es auch eine ethische Debatte über den Umgang mit Tieren. Viele Menschen vertreten die Ansicht, dass Tiere Rechte haben und es unmoralisch ist, sie in irgendeiner Weise zu misshandeln, auszubeuten oder zu töten.
Insgesamt ist Tierquälerei jegliche Handlung oder Unterlassung, die einem Tier vermeidbare Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt, sei es aus Vorsatz oder Fahrlässigkeit.
Fazit: veganes Hundefutter ist keine Tierquälerei
Viele Menschen gehen davon aus, dass vegane Ernährung für Hunde nicht artgerecht ist und Hunde dadurch nicht das bekommen, was sie für ein gesundes Leben brauchen. Daraus wird geschlussfolgert, dass veganes Hundefutter Tierquälerei gleichen muss.
Laut obiger Definition und der allgemeinen Meinung der Gesellschaft könnte noch am ehesten eine Unzureichende Versorgung durch veganes Hundefutter als Tierquälerei betitelt werden.
Doch das Gegenteil ist der Fall: veganes Hundefutter ist reich an allen Nährstoffen, die der Hund für ein gesundes Leben braucht und ist zudem gesünder als herkömmliches Hundefutter. Hier findest du eine Studie zum Thema „Hund vegan ernähren“.
Also stellen wir doch noch einmal die Gegenfrage: Was genau soll an veganem Hundefutter Tierquälerei darstellen?