Der vermeintliche Trend einer veganen Ernährungsweise ist in Europa und auf der ganzen Welt nicht mehr aufzuhalten. Neuerdings gelangt auch immer mehr veganes Hundefutter in den Fokus von (veganen) Hundeliebhabern, Medien & auch beim Tierarzt.
Aber ist eine vegane Hundeernährung überhaupt artgerecht? Kann man Hunde vegan & gleichzeitig gesund ernähren? Welche Vor- und Nachteile bietet die vegane Hundeernährung?
Hier findest du Antworten auf die häufigsten Fragen zur veganen Ernährung deines Vierbeiners!
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FAQ vegane Hundeernährung
Kann man Hunde vegan & gleichzeitig gesund ernähren? Ist eine vegane Hundeernährung überhaupt artgerecht? Welche Vor- und Nachteile bietet die vegane Hundeernährung?
Antworten auf diese und ähnliche Fragen zur veganen Hundeernährung findest du hier!
Kann man Hunde vegan & gleichzeitig gesund ernähren?
Ja, das ist ohne Probleme möglich.
Der Hund hat sich in den letzten 30.000 Jahren vom Karnivoren (Fleischfresser) zum Omnivoren (Allesfresser) entwickelt. Nicht zuletzt, weil er im Laufe der Jahrtausende oft von Essensresten des Menschen leben musste. Er kann also nicht nur Fleisch verstoffwechseln, sondern auch andere Nahrungsmittelbestandteile.
Mit der gesunden Ernährung beim Hund ist das ähnlich wie beim Menschen: Es kommt auf die Nährstoffe an und nicht darauf, ob diese aus tierischen oder pflanzlichen Quellen stammen.
Natürlich können manche Bestandteile der Nahrung aus tierischen Quellen besser verarbeitet werden und es müssen bei der veganen Hundeernährung einige Dinge beachtet werden. Das sollte aber auch bei der nicht veganen Ernährung der Fall sein. Und? Weiß jeder Hundeliebhaber welche Nährstoffe der Hund braucht und worauf genau zu achten ist? Oder wird einfach nur das Hundefutter gefüttert, dass im Supermarkt auf Augenhöhe steht und gut klingt?
Vegane Hundeernährung & Studienlage
Die Studienlage zum Thema vegane Hundeernährung ist zwar insgesamt noch recht dünn, allerdings gibt es mittlerweile nicht nur unzählige positive Erfahrungsberichte von gesund vegan ernährten Hunden und auch ein paar aussagekräftige Studien.
Die neueste und am breitesten angelegte Studie von der University of Winchester, UK und der Griffith University, Australia aus 2022 findest du hier: Studie vegane Hundeernährung mit über 2.600 Hunden.
Ist eine vegane Hundeernährung überhaupt artgerecht?
Das Thema vegane Hundeernährung ist wohl noch kontroverser diskutiert als die vegane Ernährung beim Menschen. Schnell wird die vegane Hundeernährung als „nicht artgerecht“ abgestempelt. Hauptargumente dabei sind meist die Ernährung des Wolfes, als natürlicher Vorfahre des Hundes.
Tatsächlich sollte man sich beim Vergleich des Hundes mit dem Wolf vielmehr fragen, ob die Haltung eines Wolfes in einer 30 Quadratmeter Wohnung artgerecht ist. Oder ob es artgerecht ist, dem Hund industriell hergestelltes Trockenfutter zum Essen zu geben und den Jagdtrieb möglichst zu unterbinden.
Der Vergleich mit dem Wolf hinkt demnach gewaltig und kurz und knapp gesagt: Wir halten eine vegane, ausgewogene, nährstoffreiche, vollwertige Hundeernährung für den Hund als angemessen artgerecht.
Bei der Ernährung eines Wolfes als Haustier kann man durchaus neu diskutieren.
Ist veganes Hundefutter Tierquälerei?
Ob veganes Hundefutter als Tierquälerei betrachtet wird, hängt von der Umsetzung ab. Eine gut geplante und durchdachte vegane Ernährung, die alle Nährstoffbedürfnisse des Hundes erfüllt, kann gesund und ethisch vertretbar sein. Andererseits kann eine schlecht geplante vegane Ernährung zu gesundheitlichen Problemen führen und als Tierquälerei eingestuft werden.
Wie bei jeder Ernährungsform ist es also entscheidend sicherzustellen, dass alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge vorhanden sind.
Hier findest du mehr Infos zu der Frage: Ist veganes Hundefutter Tierquälerei?
Was ist drin im veganen Hundefutter?
Besteht das vegane Hundefutter nur aus Gras und Soja? Wenn du selbst Veganer bist, dann kennst du diese Vorurteile einer veganen Ernährung sicher.
Du wirst sehen – das vegane Hundefutter besteht aus so viel mehr! Hauptbestandteile sind dabei Süßkartoffeln, Reis, Erbsen, Linsen, Kartoffeln, Soja, Mais und Weizen.
Hier findest du mehr Infos zu veganem Hundefutter und der Zusammensetzung, sowie den analytischen Bestandteilen.
Ist es in Deutschland verboten Hunde vegan zu ernähren?
In Deutschland ist es nicht verboten, Hunde vegan zu ernähren. Es gibt jedoch einige wichtige Aspekte zu beachten.
Das deutsche Tierschutzgesetz (§ 2 TierSchG) schreibt vor, dass Tierhalter ihre Tiere angemessen und artgerecht ernähren müssen. Das bedeutet, dass die Ernährung die gesundheitlichen Bedürfnisse des Tieres erfüllen muss.
Hunde sind Allesfresser und können theoretisch mit einer gut geplanten veganen Ernährung gesund werden und bleiben. Es ist jedoch wichtig, dass die vegane Ernährung alle notwendigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralien enthält, die ein Hund benötigt. Dazu gehören unter anderem Proteine, Aminosäuren (wie Taurin und L-Carnitin), Vitamine (insbesondere Vitamin B12), Mineralstoffe (wie Kalzium und Eisen) und Fettsäuren.
Die veganen Hundefutter sind darauf ausgerichtet, diese Nährstoffversorgung sicherzustellen. Hier findest du einen Überblick über veganes Hundefutter.
Wie viele Menschen ernähren ihren Hund vegan?
Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die ihren Hund vegan ernähren, ist schwer genau zu bestimmen, aber es gibt einige Hinweise auf die wachsende Popularität dieser Ernährungsweise. Eine Studie aus Großbritannien von 2022 zeigte, dass etwa 13% der Hunde dort vegan ernährt werden. Wir vermuten, dass der Anteil veganer Hunde in Deutschland noch wesentlich geringer ist, repräsentative Studien dazu gibt es aber bisher nicht.
Hier findest du die gesamte Studie von Knight A, Huang E, Rai N, Brown H (2023): Vegan versus meat-based dog food: Guardian-reported indicators of health.
Wie würde dein Hund entscheiden?
Was denkst du? Würde sich dein Hund für eine nährstoffreiche, gesunde, ausgewogene & leckere Ernährung ohne Tierleid in der Herstellung entscheiden? Oder doch für eine Mischung aus Schlachtabfällen, Zucker und billigen Zusatzstoffen? Natürlich ist nicht jedes Hundefutter, das Fleisch enthält direkt schlecht. Je mehr du dich aber mit den Inhaltsstoffen von konventionellem Hundefutter beschäftigst, desto schlechter wird dir – versprochen!
Heißt aber auch im Umkehrschluss natürlich nicht, dass jedes vegane Hundefutter auch gleichzeitig gut ist. In der Regel ist das vegane Futter für den Hund aber hochwertiger und damit auch leider teurer als das Billigfutter von nebenan.
Was kostet veganes Hundefutter?
Die Kosten für veganes Hundefutter können je nach Marke, Qualität und Verkaufsort stark variieren. Hier sind einige allgemeine Preisrichtlinien:
Kosten für veganes Trockenfutter:
- Günstige Marken: Veganes Trockenfutter beginnt oft bei etwa 4-6 Euro pro Kilogramm.
- Premium-Marken: Hochwertigeres veganes Trockenfutter kann zwischen 10 und 15 Euro pro Kilogramm kosten. Solche Marken enthalten in der Regel ausgewogene Nährstoffe und hochwertige Zutaten.
Kosten für veganes Nassfutter:
- Günstige Marken: Veganes Nassfutter beginnt bei etwa 2-4 Euro pro 400g Dose.
- Premium-Marken: Premium-Optionen können zwischen 5 und 8 Euro pro 400g Dose kosten. Diese Marken legen oft Wert auf Bio-Zutaten und eine vollständige Nährstoffversorgung.
Vegane Ergänzungsprodukte, wie Vitamin- oder Aminosäure-Supplements, die sicherstellen, dass alle Nährstoffe abgedeckt sind, können zusätzliche Kosten verursachen, oft zwischen 10 und 30 Euro pro Monat, je nach Produkt und Dosierung.
Die monatlichen Gesamtkosten für veganes Hundefutter hängen stark von der Größe des Hundes und seinem täglichen Futterbedarf ab. Im Durchschnitt können Sie für einen mittelgroßen Hund mit etwa 40-70 Euro pro Monat für veganes Hundefutter rechnen. Bei größeren Hunden oder wenn Sie Premium-Produkte wählen, können die Kosten höher liegen.
Einige spezialisierte Online-Shops bieten Rabatte beim Kauf größerer Mengen oder im Abonnement an, was die Kosten pro Kilogramm senken kann. Bei VEGDOG sparst du z.B. 5% bei regelmäßiger Lieferung von veganem Trockenfutter* und auch bei veganem Nassfutter von VEGDOG kannst du hier 5% sparen* im Abo.